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Geschichte der Küche Teil 2

Drei Personen bereiten gemeinsam Essen in einer modernen, offenen Küche mit Holz- und Schwarzakzenten zu.

Revolution in der Küche: der ge­‌schlos­‌se­‌ne Herd

Nur zwei­‌hun­‌dert Jahre spä­‌ter gibt es eine wei­‌te­‌re be­‌deu­‌ten­‌de Veränderung für die Küche. 1735 ent­‌wi­‌ckelt der fran­‌zö­‌si­‌scher Architekt François de Cuvilliés der Ältere den ers­‌ten kom­‌plett ge­‌schlos­‌se­‌nen Herd: den Castrolherd in­‌klu­‌si­‌ve Kamin. Castrol kommt von dem fran­‌zö­‌si­‌schen Wort Casserole: zu Deutsch Schmortopf. Der rund­‌um ge­‌mau­‌er­‌te Feuerkasten wird auf der obe­‌ren Seite mit einer durch­‌bro­‌che­‌nen Eisenplatte ab­‌ge­‌deckt. Darauf kön­‌nen dann ver­‌schie­‌de­‌ne Töpfe und Pfannen gleich­‌zei­‌tig vor sich hin schmo­‌ren, wäh­‌rend von unten die Flammen des Feuers zün­‌geln. Zusätzlich gibt es einen Backofen.
Diesen Herd ent­‌wi­‌ckelt der Naturwissenschaftler Graf Rumford ei­‌ni­‌ge Jahrzehnte spä­‌ter zu einem Sparherd wei­‌ter. Im Zuge der Industrialisierung be­‌nö­‌ti­‌gen immer mehr Menschen, die in den Städten auf engem Raum leben, prak­‌ti­‌sche „Kochmaschinen“. Zunehmend set­‌zen sich guss­‌ei­‌ser­‌ne Herde durch. Offene Feuerstellen wei­‌chen nach und nach aus den Küchenräumen.


Wasser, Strom und ganz viel Weiß

Im spä­‌ten 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es eine ra­‌san­‌te Entwicklung in der Küchenlandschaft. Durch die zu­‌neh­‌men­‌de Industrialisierung wer­‌den immer mehr Frauen er­‌werbs­‌tä­‌tig. Die Küchenarbeit soll schnell und ef­‌fi­‌zi­‌ent von der Hand gehen. Dazu sind prak­‌ti­‌sche Küchenlösungen nötig. Herd, Spüle und neu­‌er­‌dings der Kühlschrank wer­‌den so an­‌ge­‌ord­‌net, dass über­‌flüs­‌si­‌ge Wege ver­‌mie­‌den wer­‌den. Es ent­‌steht das so­‌ge­‌nann­‌te Arbeitsdreieck.Mit den Anschlüssen der Wohnungen an flie­‌ßen­‌des Wasser und Strom hält Hygiene Einzug in die Küchen. Leicht zu rei­‌ni­‌gen­‌de Oberflächen und Schränke mit einem Küchenbuffet dar­‌un­‌ter sind der Renner. Und alles in Weiß. Dieser Farbton ist die neue Farbe der Küche. Auf wei­‌ßem Untergrund sind Verschmutzungen am bes­‌ten zu ent­‌de­‌cken und zu rei­‌ni­‌gen.Elektrische Küchengeräte wie Elektroherd, Spülmaschine oder Toaster kön­‌nen sich in deut­‌schen Haushalten al­‌ler­‌dings nur lang­‌sam durch­‌set­‌zen. Amerika gilt als das Vorbild für in­‌no­‌va­‌ti­‌ve Küchen. Hier haben die E-Geräte hin­‌ge­‌gen schon lange Einzug ge­‌hal­‌ten.Die so­‌ge­‌nann­‌te „Arbeiterküche“ bleibt allen Veränderungen zum Trotz mul­‌ti­‌funk­‌ti­‌o­‌nal. Hier wird ge­‌kocht, ge­‌ges­‌sen, ge­‌ba­‌det, ge­‌wa­‌schen und Wäsche ge­‌trock­‌net. Die Küche ist der Aufenthaltsraum für die ganze Familie.In der grie­‌chi­‌schen Antike, in der Zeit von 800 bis 200 vor Christus wan­‌dert die Kochstelle schließ­‌lich von Draußen nach Drinnen. Wohlhabende Griechen rich­‌ten die Küche in einem ei­‌ge­‌nen Raum im Haus, meist neben dem Bad ein. Denn durch die Feuerstelle in der Küche kön­‌nen beide Räume er­‌wärmt wer­‌den. Manche be­‌tuch­‌ten Familien sind sogar so fort­‌schritt­‌lich, dass sie hin­‌ter der Küche einen klei­‌nen Raum für Küchenutensilien und Lebensmittel bauen. Die är­‌me­‌re Bevölkerung hin­‌ge­‌gen kocht wei­‌ter­‌hin an of­‌fe­‌nen Feuerstellen in den Innenhöfen ihrer Wohnanlagen. Auch im rö­‌mi­‌schen Reich bis 800 nach Christus sind se­‌pa­‌ra­‌te Küchen nur in den Villen zu fin­‌den. Ärmere Familien be­‌rei­‌ten in die­‌ser Zeit ihre Speisen in öf­‌fent­‌li­‌chen Küchen in der Stadt zu. Die Küchentechnik der Römer ist be­‌mer­‌kens­‌wert. Sie schaf­‌fen Küchengeräte wie Pfanne, Topf, Sieb, Kessel und Trichter. Im Laufe der Jahrhunderte haben diese Küchenhelfer ihr Aussehen kaum ver­‌än­‌dert und sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken.


Die erste Einbauküche

Logisch an­‌ge­‌ord­‌net, hy­‌gie­‌nisch wie ein Labor, ge­‌normt und nach heu­‌ti­‌gem Standard: Langweilig! So sehen die ers­‌ten deut­‌schen Einbauküchen in den 1920er Jahren aus. Die Entwicklerin der ers­‌ten Standardküche mit fest ein­‌ge­‌bau­‌ten Ober- und Unterschränken ist die junge Architektin Margarete Schütte-Lithotzky. Ihre „Frankfurter Küche“ wird in der Stadt am Main in Tausende von Sozialwohnungen ein­‌ge­‌baut. Sie ist nicht für das ge­‌ho­‌be­‌ne Bürgertum ge­‌dacht, son­‌dern für die un­‌te­‌re Mittelschicht und die Arbeiterklasse. Die Entwicklerin die­‌ser neuen Küchen-Sensation wird als „Mutter aller Einbauküchen“ ge­‌fei­‌ert. Richtig durch­‌set­‌zen kann sich die ge­‌norm­‌te Einbauküche in Deutschland al­‌ler­‌dings erst nach dem zwei­‌ten Weltkrieg.


Die Küche als Funktionsraum

Alles an­‌de­‌re als ge­‌müt­‌lich sind die Küchen in den 50er und 60er Jahren. In die­‌ser Zeit ist Wohnraum wert­‌voll und muss ef­‌fi­‌zi­‌ent ge­‌nutzt wer­‌den. Die Küchen ent­‌wi­‌ckeln sich zu kom­‌pak­‌ten Funktionsräumen. Mit Hilfe von nor­‌mier­‌ten Einbauküchen wer­‌den Platz und Geld ge­‌spart. Durch die ein­‌heit­‌li­‌chen Baugrößen der Küchen hal­‌ten die ers­‌ten Elektroeinbaugeräte Einzug in die deut­‌sche Küchenwelt.
Um die ste­‌ri­‌le Atmosphäre beim Kochen etwas auf­‌zu­‌pep­‌pen kom­‌men ge­‌wag­‌te Pastelltöne für die Kücheneinrichtung in Mode. Bis weit in die 70er Jahre hin­‌ein ist der Küchenraum al­‌ler­‌dings klein und ab­‌ge­‌trennt von der rest­‌li­‌chen Wohnung. Das Kochen soll mög­‌lichst un­‌be­‌merkt im Hintergrund stattfinden.


Trend hin zur Wohnküche

Seit den 80er Jahren wer­‌den die Küchen wie­‌der aus ihren ver­‌steck­‌ten Nischen und Räumen ge­‌holt. Die spar­‌ta­‌ni­‌schen Funktionsküchen wan­‌deln sich zu­‌neh­‌mend zu Wohnküchen. Die Küche wird wie­‌der zum Herzstück der Wohnung be­‌zie­‌hungs­‌wei­‌se des Hauses und zum neuen Lebensmittelpunkt der Familie. Freistehende Kochinseln mit in­‌no­‌va­‌ti­‌ven Herden las­‌sen das Esszimmer und den Küchenraum mit­‌ein­‌an­‌der ver­‌schmel­‌zen. Gefragt sind Design- oder Wohnküche statt einer rei­‌ner Funktionsküche. Das ge­‌mein­‌sa­‌me Kochen mit Familie und Freunden wird ge­‌sell­‌schafts­‌fä­‌hig. So wie be­‌reits frü­‌her jede Party in der Küche ge­‌en­‌det hat, fängt sie heute schon dort an.

Die Erfolgstory der Küche hat einen lan­‌gen, sehr ab­‌wechs­‌lungs­‌rei­‌chen Weg hin­‌ter sich. Wir dür­‌fen ge­‌spannt sein, wel­‌che Pfade dank der tech­‌ni­‌schen Innovationen noch vor ihr lie­‌gen. Freuen Sie sich mit uns darauf!



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